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Trinkwasser mit Nitratgeschmack?

31. 01. 2014

Was ist Nitrat? Nitrat ist ein Salz, das in der Hühner-Gülle entsteht und die Pflanzen besser wachsen lässt. Deshalb wird es in der Landwirtschaft als Dünger eingesetzt. Das ist in Ordnung. Nur wenn zu viel Gülle auf die Felder kommt, können die Pflanzen die großen Nitratmengen nicht mehr aufnehmen. Das Nitrat sickert dann ins Grundwasser und manchmal in unser Trinkwasser. Das kann man messen. Wir prüften:

Zuerst  verteilten wir Gülle über Steinhöfel, d. h. über eine Modellanlage von Steinhöfel. Weil uns dabei  Ammoniakdämpfe in die Nase stiegen, beeilten wir uns mit der Beregnung der Felder.
Der Regen spülte die Gülle durch die Erdschichten bis ins Grundwasser.
In die nun stark verdünnte Gülle tauchten wir nun Nitrat-Teststreifen und wunderten uns über das angezeigte Ergebnis:
Die Werte waren im grünen Bereich. Das hatten wir nicht erwartet. Vielleicht war die Gülle zu stark verdünnt? Also hielten wir den Streifen in die unverdünnte Gülle. Das Ergebnis blieb gleich. Vielleicht waren die Teststreifen zu alt?
Also wiederholten wir den Test mit Streifen aus einer neuen Packung. Und erzielten wieder das gleiche Ergebnis. Merkwürdig! Wir machten nun Vergleichsmessungen von Trinkwasser und Wasser aus unserem Aquarium.
Und wunderten uns noch mehr: Das Trinkwasser war ebenfalls ok.. Nur das Aquariumswasser hatte erhöhte Werte. Wie kann Gülle genau so wenig Nitrat enthalten wie Trinkwasser? Tierarzt Dr. Einhorn half uns bei der Fehlersuche:
1. Nitrate entstehen erst nach einiger Zeit; unsere Gülle war vermutlich zu frisch.
2. Unsere Gülle stammte von Hühnern aus einem privaten Hühnerstall, die natürliches Futter erhalten.
Sein Tipp: Der Versuch müsste mit Gülle aus einer Hühnerfabrik , wo nitratstoffreiches Futter verwendet wird, oder mit überdüngter Erde wiederholt werden.
Gülle aus einer Hühnerfabrik zu besorgen, könnte schwierig werden, aber „überdüngte Erde“ werden wir in einer Ecke des Hortgartens selbst „anbauen“.

 

M. Mosters