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Wo ist denn sonst noch Apfel drin? Klein aber fein - Das Apfelfest 2009 in Gölsdorf

Gölsdorf, den 26. 10. 2009
 

Als die Organisatoren im Vorfeld überlegten, in welchen Begriffen das Wort Apfel enthalten ist, stellten sie fest, es gibt ein breites Spektrum solcher Worte, die aber nicht immer einfach zu erklären sind. Der Pferdeapfel und der Erdapfel leiten sich sicher von der Herkunft und dem apfelähnlichen Aussehen der beschriebenen „Produkte" ab. Aber woher kommen solche Begriffe, wie „Zankapfel", „Adamsapfel"  und „Granatapfel"? Und von diesen Worten gibt es noch so viele. Also ein neuerliches Apfelfest war auf jeden Fall gerechtfertigt und ist nunmehr auch seit 2002 in der Tradition von Gölsdorf fest verankert.

Die etwas grenzwertige Wettervorhersage am Übergang zwischen Altweibersommer und regnerischem Herbst konnte keinen abhalten, sich aktiv an der Gestaltung zu beteiligen. Es sollte wieder ein Apfelfest werden, das einer Vielzahl von Ansprüchen gerecht werden musste. Gemütliche Unterhaltung bei Kaffee und Kuchen für die etwas Älteren, aber auch Spaß, Spiel und Wissenswertes für jedermann und Drachensteigen für die jüngeren Teilnehmer. Und wenn man nur fest genug an etwas glaubt, geht es auch in Erfüllung. Das Wetter war eine Mischung aus Sonne und Wind und der Regen kam, wie bestellt, erst abends. Die ersten Gäste kamen dagegen schon viel früher, wie immer schon vor der eigentlichen Eröffnung. Dank der guten Vorbereitung und da es sich um ausgekühlte „Wanderer" handelte, wurden sie auch sofort mit Kaffee und den unterschiedlichsten leckeren Apfelkuchen versorgt. Diese waren von den Frauen liebevoll gebacken worden, so dass es wie bei Muttern schmeckte. Nach der Eröffnung durch den Ortsvorsteher Herrn Pieper, der alle Anwesenden herzlich begrüßte und auf die vielfältigen Möglichkeiten an diesem Nachmittag hinwies, vergnügten sich die Kinder und Jugendlichen beim Drachensteigen. Und der Wind nahm alles an, vom „knochenlosen" Lenkdrachen, über die klassischen Formen, bis hin zur einfachen Tüte, hob er alles in die Luft und ließ es tanzen. Derweilen konnten es sich die andern Besucher im Saal des Kulturhauses gut gehen lassen und alte Apfelsorten verkosten, die wieder von der Obstabteilung in Müncheberg freundlicherweise zur Verfügung gestellt worden waren. Wem das Aussehen dieser Äpfel bekannt vorkam, d.h. die Sorte, der konnte sich durch den Geschmackstest die Bestätigung holen, sich nicht geirrt zu haben. Apropos Geschmack, Frau Klopsch vom Hofladen Fritzfelde hatte es nicht schwer, viele Gäste vom Geschmack ihrer Produkte zu überzeugen. Und es ist eine nicht bestätigte Aussage, dass man vom leckeren Ziegenkäse „meckriger" wird als vorher.

Frau Schwarz, aus der Tempelberger Mühle, trug mit ihren angebotenen Stricksachen zur „Winterfestmachung" einiger Gäste bei und verhalf mit Schminken mehreren Kindern zu einem völlig neuen Aussehen. Äpfel und herbstliche Gestecke wurden von den Gölsdorfer Frauen angeboten.

Als der erste Appetit mit Kuchen gestillt war, verlangten es manche Gäste nach etwas Deftigerem, aber auch hier war vorgesorgt. Mit Kartoffelpuffern und Apfelmus und später auch mit Bratwürsten gelang es, das Verlangen nach warmem, herzhafterem Essen zu stillen. Ein Kürbis von Rubensschen Dimensionen, gefüllt mit Apfelbowle, half gegen den aufkommenden Durst. Wie immer waren die lustigen Apfellose, das Schälen um die längste Apfelschale und ein Apfelquiz die publikumswirksamsten Ereignisse der Veranstaltung.

Hier war Platz für alle, die kamen und als es immer mehr wurden, mussten eben noch Tische dazu gestellt werden. Gemütlich und mit etwas Unterhaltung für jeden ging dieser Nachmittag zu Ende. Ein spezielles Apfelbrot als Mitbringsel für Zuhause wurde dann noch gerne mitgenommen.

Es ist sicher nicht immer die Größe einer Veranstaltung, die ihren Reiz für die Besucher ausmacht. Die freundliche und herzliche Atmosphäre, aber auch eine liebevolle Dekoration, verhelfen solchen Veranstaltungen wie unserem Apfelfest zu einem treuen Besucherstamm, der aber in jedem Jahr auch durch viele neue Gäste bereichert wird.

Dank noch einmal an alle, die sich bei der Vorbereitung und Durchführung beteiligt haben und auch hier werden es erfreulicherweise jedes Jahr mehr.

 

Dietrich Ewald