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Deutsch - Polnische Schülerbegegnung 19.05. - 23.05.2025

Fahrt nach Cermin

 

Hoffen wir, dass diese wunderschöne langjährige Tradition bestehen bleibt und ihr 30. Jähriges Bestehen feiern kann. 

Wir danken allen Beteiligten, die dieses Projekt ermöglicht haben.

 

Montagmorgen, es war erst 6.45 Uhr. An der Schule standen 8 aufgeregte Kinder mit großen Koffern und ihren ebenso aufgeregten Eltern. Es war für alle Teilnehmer die erste Reise alleine ohne Eltern, in ein fremdes Land, in fremde Familien.

Zwei kleine Feuerwehrbusse brachten uns nach Broniszweice, in die polnische Gemeinde Cermin. Nach 4 Stunden Autofahrt wurden wir in der Schule  begrüßt und von neugierigen  Kindern umringt. Es gab ein leckeres Mittagessen (Vorsuppe und Hauptgang, frisch in der Schule zubereitet). Anschließend fand in der Turnhalle die feierliche Begrüßung statt. Alle Gasteltern und ihre Kinder, der Bürgermeister und die drei Direktoren der anderen Schulen warteten schon auf uns. Alles sah so festlich aus. Weiß eingedeckte Tische, weißes Goldrandporzellan und volle Kuchen- und Süßigkeitsteller. Dabei hatten wir erst Mittag gegessen.

Nachdem sich die Kinder und ihre Gastfamilien kennen gelernt hatten, bastelten wir gemeinsam Collagen aus Blüten und Gräsern.  Die ersten verständigten sich mit „Übersetzer-App`s“ oder mit Gestik und Mimik. Irgendwie wusste jeder, was der andere wollte.

Später fuhr jedes Kind mit seiner Gastfamilie in das „neue Zu-Hause“. 

 

Dienstag:

9.00 Uhr wurden alle Teilnehmer von ihren Gasteltern in die Schule gebracht. Unsere Kinder waren froh, wieder ihre Mitschüler zu sehen und auf Deutsch verstanden zu werden.  Das abendliche Heimweh war vergessen. 

Bei strahlendem Sonnenschein ging es in das „Indianerdorf“ nach Josefow. Auf dem Programm standen viele interessante Aktivitäten wie: Goldwaschen, Hufeisenwerfen, Kuh melken, Stier reiten u.v.a.m. Zurück in der Schule, gab es leckeres Mittagessen.

Das Nachmittagsprogramm fand in einem Klassenraum der Schule statt und wurde organisiert von der Schulpsychologin. Es wurde gezeichnet, probiert, gestaunt, experimentiert und am Ende hatte jedes Kind als Erinnerung ein Kuschelkissen und Pflanzenbild.

Am Abend trafen sich noch einmal alle Gastfamilien mit ihren Kindern, um Erfahrungen aus zu tauschen, zu Bowlen und ins Gespräch zu kommen.

 

Mittwoch:

Heute stand der Bäckerei-Workshop im Brotmuseum auf dem Plan. Diese Betrieb wird seit 1839 von der Familie Vogt geführt. Mittlerweile nutzt man die kleine Backstube nur noch für Workshops, wie den unsrigen. Nach der Einführung in dieses alte Handwerk bekam jeder einen Brötchenrohling. Dieser durfte individuell geformt und gestaltet werden. Es entstanden Brezeln, geflochtenen Zöpfe, Blumen oder lustige Gebilde. Während der Backzeit bestaunten wir die vielen ausgestellten Maschinen, Fotos oder andere Haushaltsgeräte. Unsere Übersetzerin Alischa hatte viel zu tun.

Dann endlich hielt jeder sein eigenes köstlich duftendes Gebäck voller Stolz in den Händen. Als Erinnerung blieb nur ein Foto, denn die meisten verspeisten ihr Brötchen gleich warm.

Sportlich wurde es nach dem Mittagessen in der Schule. Bei gemeinsamen Riegen- und Ballspielen war Schnelligkeit, Geschick und Mannschaftsgeist gefragt. Einige der Spiele kannten die Kinder aus dem eigenen Sportunterricht.

Am Abend trafen sich die Gastfamilien am Lagerfeuer und ließen den Tag ausklingen.

 

Donnerstag

Besuch der ehemaligen Kulturhauptstadt Wroclaw / Breslau. Zwei Stunden Busfahrt für Kinder leicht zu überstehen, wenn man ein Handy hat und das hatten alle. Auch der Regen konnte uns nichts anhaben, denn wir besichtigten im ZOO als erstes das Aquarium und das Tropenhaus. Für einige Kinder war die Zeit viel zu kurz, denn sie wollten jeden Fisch, auch wenn er noch so klein war, fotografieren.

Ähnlich war es in der Altstadt auf dem Marktplatz. Dieser ist eingefasst von vielen bunten wunderschönen alten Häuser. Die Attraktion sind die winzig kleinen, versteckten Bronzezwerge, die sich zu hunderten in der Stadt tummeln. Es war schon fast ein Wettbewerb, wer die meisten Zwerge entdeckte und vor die Kamera bekam. Eine Stadt lockt neben ihren außergewöhnlichen Sehenswürdigkeiten auch mit Geschäften. Und Kinder wollen, wenn sie Taschengeld haben, dieses ausgeben. Die umgetauschten Zlotys wurden angelegt in Souvenirs, Mitbringels für die Familie daheim und Süßigkeiten. Für einige war es eine Herausforderung, die ausgewiesenen Zloty-Beträge in Euro um zu rechnen, indem man sie im Kopf durch vier teilte. Sicher wünschte sich der oder die Eine in Mathe besser auf gepasst zu haben. 

 

Freitag

Am Vormittag verbrachten wir noch einmal kreative Stunden in der Schule. Unseren polnischen Gastgebern war es wichtig, dass jedes Kind viele  Erinnerungsstücke mit nach Hause nehmen kann, um sich gerne an diese besondere Woche in Polen zu erinnern.

Nach dem wieder super leckerem Mittagessen wurde die deutsche Delegation verabschiedet. Alle waren anwesend. Gastgeschenke wurden überreicht, Dankesworte gesprochen und Erfahrungen ausgetauscht. Es gab herzliche Umarmungen und Tränen und das Versprechen, sich im nächsten Jahr wieder zu sehen.

 

Frau Nagel, Frau Krippaly, Elli, Rebekka, Ylvie, Laura, Oskar, Elias, Pepe, Lennis