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Wer möchte KEINEN Schokokuss?

Heinersdorf, den 18. 02. 2011

An einem normalen Tag würde sich hier kaum jemand melden. Als diese Frage jedoch am 25. Januar gestellt wurde, erhoben sich alle Hände und durften trotzdem anschließend zugreifen. - Wer sich darüber wunderte, wusste noch nicht, dass der 25.1. in jedem Jahr als Gegenteiltag gefeiert wird. Und das bedeutete im Falle des Schokokusses, dass dessen Verzehr, s. Foto, ein artistisches Kunststück war. Die kleineren wählten eine nicht ganz so komplizierte Gegenteilvariante zum Auf-dem-Stuhl-sitzen und aßen ihr Obstfrühstück unter dem Tisch. Auch die Namen wurden nicht verschont und wurden rückwärts gesprochen. Um sie nicht laufend zu vergessen, trug jeder ein Namensschild auf der Brust.
Um diesen Tag „würdig“ zu begehen, strapazierten wir tags zuvor unsere Phantasie auf`s  Äußerste und überlegten, was man alles an einem Gegenteiltag machen könnte. Zu den nicht umsetzbaren Ideen zählten: erst Tür schließen - dann durchgehen oder zuerst abtrocknen - dann waschen. Zu jemandem „Krankheit“ sagen und ein Niesen als Antwort bekommen, bestand zwar den Praxistest, war aber nicht sonderlich beliebt. Die meisten Anhänger fand das pausenlose Rückwärtslaufen und das Sachen-verkehrt-herum-anziehen. Hierbei stellte sich heraus, dass die Kinder den Erwachsenen gegenüber klar im Vorteil waren: Sie schafften es, sogar ihre Hose verkehrt herum anzuziehen.
Richtig toll fanden wir, dass auch die meisten Eltern mitmachten, nachdem sie erfuhren, warum sie mit „Tschüß“ begrüßt worden sind. Da viele Kinder den Gegenteiltag auch zu Hause fortsetzten, waren die Eltern allerdings froh, dass am nächsten Tag alles wieder normal war. Stets das Gegenteil zu sagen, um die gewünschte Antwort oder Reaktion zu bekommen, kann zwar Spaß pur sein, ist aber auch absolut anstrengend, weil man bei jedem Wort nachdenken muss.

 

Im Namen der Kinder

M. Mosters

 

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